Seit 19 Tagen ist das Marienstift für Angehörige wieder geöffnet. Es waren in dieser Zeit 431 Besucher*innen hier, das sind im Schnitt 23 Besucher*innen pro Tag. Die tatsächlichen Zahlen liegen zwischen 18 und 33 Besucher*innen, je nachdem, ob es sich um Werktage, Wochenenden oder Feiertage handelte. Bei derzeit ca. 80 Bewohner*innen hatte seit dem 9. Mai jede*r statistisch gesehen fünf Mal Besuch. In der Realität ist es so, dass manche Bewohner*innen täglich besucht werden, andere 1-2mal wöchentlich, manche seltener und immerhin sechs Bewohner*innen überhaupt nicht. Das heißt fast fünf Prozent der Menschen, die bei uns leben sind unbesucht geblieben.

Als ich in München gearbeitet habe (das ist schon über 25 Jahre her), war es dieses Phänomen, dass mich mit am meisten beschäftigt hat. Tatsächlich hatten wir in der Einrichtung, in der ich damals gearbeitet habe ca. 33 Prozent der Bewohner*innen, die nie Besuch bekamen. Das liegt bestimmt auch mit an der Anonymität der Großstadt.

Wie wird sich das weiterentwickeln, es gibt immer mehr Single-Haushalte, immer mehr Angehörige, die weit wegziehen, um zu arbeiten. Und immer mehr Menschen, die sich - zu Zeiten, in denen sie dazu in der Lage sind – viel zu wenig um Sozialkontakte kümmern. Dabei ist es so wichtig, neben Arbeit und Familie auch Freundschaften zu pflegen. Menschen um sich zu haben, die einem vertraut sind, mit denen man Erinnerungen teilen kann, die einen kennen, wie man ist. Was für ein unglaublicher Reichtum, wenn man das hat. Besonders, wenn die Kontakte bis ins hohe Alter gehalten werden können. Und man Freunde hat, wenn es eventuell schwerer wird, sich auf neue Menschen einzulassen, wenn man vielleicht schon körperlich oder kognitiv eingeschränkt ist.

Und auch ein gutes Verhältnis innerhalb der Familie ist nicht selbstverständlich, sondern ein großes Geschenk, für das man sich selbst auch immer wieder einsetzten muss.

Deshalb freut es mich, dass 95 Prozent unserer Bewohner*innen auch im Marienstift Kinder, Enkelkinder, Freunde*innen und andere An- und Zugehörige haben, die für sie da sind und an ihrem Leben teilnehmen.

 

Marienstift Dorfen

Ruprechtsberg 18
84405 Dorfen,
Tel.: 08081/93 22-0
info@marienstift-dorfen.de

Einrichtungsleitung: Marion Prey

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